Hildegard Knef: Liedtexte

 

Lausige Zeiten

Herbert Rehbein / Hildegard Knef

 

Lausige Zeiten – bis du kamst,

Lausige Zeiten – bis es dich gab,

Lahm-leere Tage, bis du kamst

und mich in deine Arme nahmst

 

Traum von drei Zimmern, vor der Stadt.

Hautnahe Träume, glänzend nass.

Und das Wissen um einen Mund,

ja, schäbige Nächte, bis du kamst.

 

Ich bin so schön, wie du mich machst!

Bin dein Gesicht und bin dein Mund.

 

Schäbige Tage, bis du kamst,

Nächte wie Risse in schwarzem Eis.

Komm, lass uns fliegen

vom Eis befreit.

Komm, lass uns fliegen,

für kurze Zeit.

 

Leichtfert'ge Worte ernst gemeint,

ein für immer und alle Zeit.

Lass es mich glauben für diese Nacht,

wirf mich hinaus und fang mich auf.

 

Sag mir die Wahrheit oder lüg mich an,

doch bleib bei mir, bis mir nie mehr bang.

 

Lausige Zeiten ohne Freud',

verlor'ne Tage für lange Zeit.

Die Nacht der Nächte war sehr weit,

so lass uns lieben für lange Zeit.

Lausige Tage sind vorbei.

Der Preis der Tränen, einerlei!

Sag die drei Worte diese Nacht

im Nebel des Morgens sind sie vorbei.

 

Ich bin so schön, wie du mich machst

bin dein Gesicht und bin dein Mund.

Ich bin so schön, wie du mich machst.

Ich bin so schön, wie du mich machst!

 

 

© Edition Tinta Musikverlag-Intersong GmbH

Erstveröffentlichung: LP Lausige Zeiten, 1/1977

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